Dem Nachwuchs eine Bühne
Bad Arolsen – Nachwuchsmusikern eine Bühne bieten und bei der Suche nach Probenräumen behilflich sein. Das haben sich die Mitglieder der neuen Barock-AG auf die Fahnen geschrieben.
Wer in Nordwaldeck Klarinette oder Oboe lernt, der bekommt dank der guten Zusammenarbeit von Musikschule und Gymnasium viele Plattformen für seine Musik. Probleme gibt‘s mit Schlagzeug und E-Gitarre. Diese jungen Musiker finden oft nicht einmal einen Probenraum.
Hier möchte die Barock-AG helfen. In ihren Reihen haben sich lauter gestandene Rockmusiker aus der Region zusammengefunden, die im wahrsten Sinne ein Lied davon singen können, wie schwer es ist, für ihre Musik die geeignete Plattform zu finden.
Einer von ihnen hat als Jugendlicher Gitarre in der Rockband „MilShop 35“ gespielt und war damals froh, dass er in Marsberg beim Projekt „Kühne Bühne“ die ersten Auftrittsmöglichkeiten erhielt.
Ähnliche Geschichten können Gunter Best, Michaela Mühlenbein, Guido Thoma, Alexa Wild, Gregor Kuwal, Markus Hartmann, Thorsten Plücker, Kenny Hons und Adrian Grimme erzählen. Deshalb haben sie sich nun zur Barock-AG zusammengeschlossen.
Ihre Facebook-Seite hatte sehr schnell schon viele Likes, die Ankündigung des ersten Konzertes erreichte 2000 Interessierte. Und auch in persönlichen Gesprächen erfahren sie nur Zuspruch. Deshalb wollen sie nun einen gemeinnützigen Verein gründen, dessen Zweck die Förderung von Kunst und Kultur in Nordwaldeck sein soll.
Erstes gemeinsames Projekt wird ein Konzert am 26. September im Jugendzentrum „Come In“ am Birkenweg sein. Arbeitstitel: 1. Barock-Stage. Dort sollen fünf oder sechs eine Bühne bekommen.
Guido Thoma: „Wir organisieren die Location, stellen die PA-Technik und übernehmen die Werbung. Das tolle für die Musiker, die gerade aus dem Probenraum geschlüpft sind, ist: Das Publikum ist da. Sie können gleich loslegen.“
Erlaubt sind alle Musikrichtungen: Jazz, Pop, Rock, Trash-Rock, alles. Die Barock-AG hat auch schon eine Reihe von Unterstützern hinter sich geschart. Mit deren Hilfe wäre die Anschubfinanzierung halbwegs gesichert.
Große Ausgaben sind ohnehin nicht geplant. Große Einnahmen nicht erhofft. Wenn alles gut geht, geht das Projekt plusminus Null auf. Die Musikszene in Nordwaldeck aber wird bereichert.
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